Regina Keil-Sagawe (Heidelberger Agenda 21 Initiative e.V.)

Die Agenda- und Projektpartnerschaft Heidelberg – Essaouira:

Chronologie eines deutsch-marokkanischen  Kulturdialogs 1997 - 2002

 

Die Heidelberger Agenda 21 Initiative e.V. (HAI), 1995 zur Durchsetzung der Gründung eines städtischen Agenda-Büros ins Leben gerufen, hat sich seit der Erreichung dieses Ziels im Jahr 1999 schwerpunktmässig der Nord-Süd-Zusammenarbeit, speziell dem Aufbau der Partnerschaft mit Marokkos Umwelthauptstadt Essaouira, verschrieben, unter Einbeziehung möglichst zahlreicher Heidelberger Institutionen und Akteure.

 

I. Vorgeschichte und internationaler Kontext:

Städtepartnerschaften gehören längst zu unserem Alltag: als Pio­nierleistung nach dem 2. Weltkrieg konzipiert, um den Aussöh­nungsprozess der Nachbarländer zu beschleunigen, wachsen heu­tige Generationen wie selbstverständlich in sie hinein. Gleichzeitig ist Europa enger zusammengerückt, sind viele der früheren Mauern gefallen, der Blick „nach außen“ schweift heute nicht so sehr über den Rhein als durch die Fenster des europäischen Hau­ses - zum Beispiel über das Mittelmeer. Spätestens seit dem Rio-Gipfel von 1992, den Konferenzen von Barcelona und Malta von 1995 und 1997 haben sich die Akzente verschoben: von der Süderwei­terung Europas ist seitdem die Rede, von der euro-mediterranen Zusammenarbeit, der Neudefinition der Beziehungen, dem Ausbau der Nord-Süd-Schiene. Agenda- oder Projektpartnerschaften sind "in", zwischen Kommunen, Regionen, Institutionen weltweit, gefördert von internationalen und nationalen Organisationen, wie der IULA (International Union of Local Authorities), seit 1996 dem Zentrum für kommunale Entwick­lungszusammenarbeit e.V. (Bonn) oder jener Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (www.service-eine-welt.de), die im Auftrag von Bund und Ländern zum 1. Januar 2002 eingerichtet wurde, um Städten und Gemeinden eine Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch in puncto (Projekt-)Partnerschaft mit dem Süden zu bieten. 160 sind es schon in Deutschland, mehrheitlich mit Städten/ Regionen in Lateinamerika, Asien, Schwarzafrika (Bonn/Ulan Bator, Bremen/Windhoek, Köpenick/Cajamarca, Stuttgart/Arequipa, Nürnberg/San Carlos, z.B). Die Nachbarn südlich des Mittelmeers sind dabei, abgesehen von den Städtepartnerschaften Köln-Tunis oder Stuttgart-Kairo, mehrheitlich ausgespart.

Anders Frankreich: aus geographischen wie historischen Gründen den Nachbarn im Süden sehr viel näher stehend, hat man im Zug der „coopération décentralisée“, der dezentralisierten entwicklungspolitischen Zusammenarbeit, schon längst den Weg der Städtepartnerschaft gewählt, um die menschlichen und wirtschaftlichen Kontakte, den kulturellen und wissenschaftlichen Dialog, den technischen und techno­logischen Transfer mit Marokko zu vertiefen, und so in globaler Verantwortung einen Beitrag zur Stärkung von Demokratie und Menschenrechten, zur Förderung von Stabilität und Wohlstand zu leisten: Strasbourg und Fez, Casablanca und Bordeaux, Taroudannt und Romans, Essaouira, Pézenas und La Rochelle sind dank dieser Option neuerdings Partnerstädte - demnächst sogar Montpellier und Fez.

Tatsächlich aber sind, von vielen unbemerkt, auch Deutschland und Marokko in den letzten Jahren einander nähergekommen: in wirtschaftlicher, politischer und kultureller Hinsicht, und Heidelberg ist daran nicht ganz unbeteiligt: Es ist der Schwager der vormaligen Heidelberger Agenda-21-Vorsitzenden, Reiner Kraetsch, der 1997-2001 im Auftrag des BMZ die deutsch-marokkanischen Entwicklungsprojekte betreut. Es ist die Heidelberger Juristin Christiane Wucovojac, die als Projektleiterin an der Filiale der DIHK in Casablanca im März 1999 die erste deutsch-marokkanische Messe für Umwelttechnologie organisiert. Es sind die Heidel­berger Professoren Arnold Rothe, Romanist, und Georges Raif Khoury, Orientalist, die Literatur und Literaten Marokkos erstmals an den Neckar holen. Und es ist, last not least, die in Heidelberg promovierte Germa­nistin Dr. Raja Tazi, unter deren Federführung der erste marokkanische Promotionsstudiengang in Germanistik an der Universität Rabat entsteht, mit Blick auf Öffnung der Märkte im Zeichen „Interkultureller Kompetenz und Dialogfähigkeit“.

„Interkulturelle Kompetenz“ - in der Tat: wie oft ist die gegenseitige Wahrnehmung durch Klischees und Vorurteile verstellt, ist unser Bild vom anderen schief und verzerrt! Doch die angestrebte „wirtschaftliche und soziale Integration zwischen beiden Ufern ist nur möglich, wenn der Blick der einen auf die anderen sich zu verändern beginnt“ - kommentiert Franco Rizzi in der Zeitschrift Rive (Revue de politique et de culture méditerranéennes 2 (1997), S. 7) die Barcelona-Konferenz. Es ist nicht neu, daß die Mauern in den Köpfen wachsen ... und auch da beseitigt werden müssen: Der französische Schriftsteller Thierry Fabre fragt an gleicher Stelle mit Blick auf Europa und das Mittelmeer: „Wäre es nicht an der Zeit, statt weiter Mauern hochzuziehen, die einem den klaren Blick verstellen, endlich Brücken zu bauen?“ (ebd., S. 15)

Brücken hat Heidelberg, aus Tradition innovativ und wegweisend, schon früh geschlagen, zu Städten innerhalb wie außerhalb des klassischen westlichen Kanons, nach Frankreich und England, Israel und die Ukraine, die ehemalige DDR und Japan: Montpellier (1961), Cambridge (1965), Revohot (1983), Simferopol und Bautzen (1991), Kumamoto (1992). Motor waren zumeist Einzelpersonen, engagierte Bürger und Bürgerinnen. Der Zufall fügt es einmal mehr, daß Heidelberg in der Lage ist, Vorreiter zu spielen: ausgehend von der "Kulturmeile Maghreb in Heidelberg", die wir im Frühsommer 1997 zur 40-Jahr-Feier des Institut Français gemeinsam mit zahlreichen Heidelberger Kulturträgern ausgerichtet hatten, haben sich in den letzten Jahren freundschaftliche Beziehungen zu Bürgern und Institutionen der liebenswerten marokkanischen Agenda-21-Stadt Essaouira-Mogador entwickelt, die eine überra­schend schnelle und starke Resonanz bei vielen Heidelberger Mitbürgern und Institutionen gefunden haben und weiterhin finden. Im Dezember 2001 wurde Essaouira übrigens aufgenommen in die Welt-Kulturerbe-Liste der UNESCO! Wir gratulieren!

„Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ - so ein arabisches Sprich­wort. Die folgende Chronik dokumentiert eine Fülle erster Schritte auf dem Weg zu dieser Freundschaft, die, von der Bürgergesellschaft und vielen Institutionen getragen, einen lebendigen Austausch im kulturellen, ökologischen und sozialen Bereich anstrebt - mit dem Ziel einer "nachhaltigen" Horizonterweiterung aller Beteiligten.

Regina Keil-Sagawe (Heidelberg)

Maurice-Brahim Goufrani (Essaouira/Paris)

Dr. Helmuth Sagawe (Heidelberg)

 

Beteiligt am informellen Essaouira-Netzwerk sind bisher auf Heidelberger Seite: Heidelberger Agenda 21-Initiative - Agenda-Büro Heidelberg - Volkshoch­schule Heidelberg - Pädagogische Hochschule Heidelberg - Montpellier-Haus - Deutsch-Französischer Freundeskreis Heidelberg-Montpellier e.V. - Freundeskreis des Heidelberger Institut Français - Galerie Arabeske/ Freunde Arabischer Kunst und Kultur e.V. - Bunsen-Gymnasium - Hölderlin-Gymnasium - Kasba Artisanat - Völkerkundemuseum - Eine-Welt-Zentrum/ Kulturhaus Karlstorbahnhof - Ausländerrat Stadt Heidelberg

... und in Essaouira: Chambre de Commerce, d'Industrie et des Services - Centre de Formation des Instituteurs et Institutrices - Agenda 21/ ENDA Maghreb - Asso­ciation des Enfants Handicapés - Association Essaouira-Mogador  - Musée Sidi Mohammed Ben Abdallah - Lycée Mohammed V - Association Bayti pour les Enfants de la rue - Espace Othello International - Association Argania - Association Hanâne - Coopérative Ajddigue

 

II. Chronologie

 

1997:  Die ersten Schritte

Eingebettet in eine Reihe von Vorgesprächen und prozeßbegleitenden Ge­sprächen mit

+ dem Referenten für Städtepartnerschaften und internationale Beziehun­gen der Stadt Heidelberg, Herbert Braun, und Oberbürgermeisterin Beate Weber (im Juli/ September/ Oktober 1997, Februar 1998), die die Idee einer Agenda-Part­nerschaft mit Es­saouira in Verlängerung der bewährten Partnerschaft­sachse Heidelberg-Montpel­lier befürworten,

+ dem marokkanischen Generalkonsul in Frankfurt, M. Benhsain (Juli 1997) und dem Botschafter, M. Abderrahim Chawki (Februar 1998) in Bonn, die dem Pro­jekt jede Unterstützung zusagen,

+ dem Direktor der Royal Air Maroc Frankfurt, M. Samir Bellasri (Juli 1997), der einen Rabatt von 70% auf alle Flüge im Zusammenhang mit dem Projekt zusagt,

+ dem deutschen Botschafter in Rabat, Dr. Bartels, sowie dem Leiter des Goethe-Instituts Rabat, Herrn Hellwig (Februar 1998),

+ dem Königlichen Ratgeber André Azoulay (August 1997, Januar 1998), Sohn Essaouiras und Architekt ihrer aktuellen Renaissance, der die Idee eines Heidel­berg-Hauses in Essaouira lanciert, sowie

+ dem Gouverneur der Provinz Essaouira, Amine Belkadi (März 1998),

findet im August 1997 eine erste Essaouira-Reise statt.

Am 3. /4. August 1997 kommt es auf Anregung durch André Azoulay zur ersten Begegnung mit Bürgermeister Tahar Afifi, welcher am 11. August 1997 einen ersten offiziellen Brief nach Heidelberg schickt; in dem er die Perspektive eines Bürgerdialogs begrüßt.

1998: erste Besuche und Gegenbesuche

8. - 24. März 1998

2. Aufenthalt in Essaouira, der dem Kennenlernen der Agenda-Akteure und der Eruierung von Möglichkeiten einer Projektpartnerschaft dient; Ansprechpartner: Said Moudoujy, 2. Bürgermeister der Stadt

28. April 1998: Erstes Schreiben von OB Beate Weber

 an Bürgermeister und Gouver­neur in Essaouira, in dem sie die Bedeutung des gegenseitigen Kennenler­nes und des Kulturaustauschs unterstreicht und die Durchführung einer Bürgerreise von HD nach Essaouira anregt

27. - 30. Juni 1998: Erster Besuch einer Delegation der IHK Essaouira in Heidelberg:

Dr. Sebky (Association Essaouira-Mogador), Monsieur Ezdi (Privatschule "Le Rossignol"), Monsieur Karimi (Direktor IHK), Monsieur Khanne (Junior-Chef Hotel Riad el Medina) - U.a. auf dem Programm: Gespräche mit Herrn Mumm (Kulturreferent Stadt Heidelberg), Dr. Niopek (IHK Heidelberg), Herrn Bootsma (Hotel zum Ritter, Vorsitzender Hotel- und Gaststättenver­band). - Resultat des Besuchs: am Lycée Mohammed V in Essaouira wird ab September 1998 Deutsch als 3. Fremdsprache eingeführt

10. - 14. August 1998: "Kulturkarawane Argania" aus Essaouira zu Gast in Heidelberg:

 Ausstellung von Fotographien, Kunst- und Kunsthandwerk im Rathaus-Foyer, eröffnet durch Lothar Binding (MdB) / Video-Vorträge in VHS und Montpellier-Haus/ Besuch beim Hirschhorner Kultursommer (Ludwig Schmeißer)/ Runder Tisch im Rathaus Heidelberg zu Fragen von Stadtsa­nierung und -erneuerung, initiiert von der HAI. Detlev Huge, wiss. Mitarbeiter der OB, regt an, als Pilotprojekt einen Riad in der Medina Essaouiras zu restaurieren

 1. September - 15. Oktober 1998: "Essaouira - Mogador: Gesichter einer Stadt".

 Foto-Ausstellung von Helmuth Sagawe in der VHS Heidelberg

16. - 18. Oktober 1998: "Essaouira - Mogador: Ville aux visages multiples"

 Die o.g. Foto-Aus­stellung wandert weiter ins Hôtel des Barons Lacoste im südfranzösischen Pézenas, Es­saoui­ras neuer Partnerstadt, aus Anlaß des "Festival Interna­tional de l'Image des Métiers (FILM)".

Action Art: die Künstler Magdoul und Maria Bahtar aus Essaouira malen, ange­regt von Brahim-Maurice Goufrani (Centre Pompidou/ Délégation Culturelle Essaouira), im Hôtel des Barons Lacoste zu Gnaoua-Rhythmen vor laufender Fernsehkamera (TV 5) ein Triptychon Heidelberg-Es­saouira-Pézenas. (Das Triptychon verbleibt 1 Jahr beim Bürgermeister von Pézenas, Alain Vogel-Singer, wird vom 4. - 7. November 1999 in Es­saouira im Rahmen der 4. Session der Université Conviviale zum Thema "Culture et Développement" im "Centre de Développement Urbain et Protection de l'Environnement" ausgestellt, und schließ­lich der Délégation Culturelle der Provinz Essaouira als Dauerleihgabe übergeben)

 

1999: Marokkojahr in Frankreich

12. - 18. Februar 1999: Marokko-Reise des "Freundeskreises des Institut Français Heidel­berg"

unter Leitung von Dr. Jérôme Bloch und Dr. Detlev Böckmann. Im Hotel Mamounia (Marrakesch), Empfang durch André Azoulay, Gründer der Assocation Essaouira-Mogador, der die Reisegruppe für die Probleme Essaouiras, das vom 14. - 17. Februar auf dem Programm steht, sensibili­siert. Nebenprodukte dieser Reise:

+ spontane Geldspende für die Landschule in Tidzi, die u.a. den Kauf eines Radio-Kassetten-Recorders ermöglicht (Familie Fritz)

+ Idee zur langfristigen Einrichtung von SchülerInnen-Patenschaften (Fritz)

+ spontane Geldspende für Straßenkinder, die von der „Association Bayti“ betreut werden: 20 Kinder machen ihren ersten Ausflug aufs Land und erhalten je ein Paar neuer Plastiksandalen (Fritz)

+ Angebot des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg, 10 marokkani­sche Studenten in die Intensiv-Sprachkurse zu integrieren (Dr. Walter Eckel/ Dozentin Ellen D. Althaus)

+ Als kommunikative Geste und symbolisches Gastgeschenk werden dem  Büro des Dachver­bands aller NGOs und Vereine Essaouiras ein Telefax, dem Konservator des Musée Sidi Mohammed Ben Abdellah ein Telefon mit Anrufbeantworter überreicht

+ Angebot des Konservators des Musée Sidi Mohammed Ben Abdellah, Azouz Boujamid, an HD'er Studenten der Kunstgeschichte, an seinem Museum ein einmonatiges Praktikum zu absolvieren

April 1999

Der erste Student aus Essaouira tritt in HD sein Studium an

18. April - 29. Mai 1999: Galerie Arabeske: "Essaouira - Farben des Windes".

Ausstellung dreier Künstler aus Essaouira - Maria Bahtar, Ruggero Giangiacomi, Mohamed Zouzaf.- in Zuammenarbeit mit der Galerie Espace Othello International (Essaouira). Vernissage in Anwesenheit von Herrn Brahim Ahboul, Generalkonsul Marokkos aus Frankfurt, und Herrn Dr. Beß, Kulturbürger­meister der Stadt Heidelberg. (Kon­zep­tion der Ausstellung: Brahim-Maurice Goufrani (Centre Georges Pompidou - Paris/ Délégation Culturelle - Essaouira). - (Zusammen mit Kasba Artisanat/ Moustapha Chraïbi).

6. Mai 1999

Eröffnung des offiziellen Agenda 21-Büros der Stadt Heidelberg, Leitung: Frank Zimmermann

24. Mai - 5. Juni 1999: "Zwischen Märchen und Moderne."

Studien- und Erlebnisreise von VHS und Agenda 21-Initiative Hei­delberg (HAI) nach Süd-Marokko/ Essaouira (Leitung: Regina Keil-Sagawe, Antje Rahmstorf (HAI)), mit dem Ziel, Agenda-Projekte zu eruieren. Betreuung vor Ort durch Mohammed Saïdi, Deutschleh­rer am Lycée Mohammed V. - Erste Briefkontakte zwischen Reiseteilnehmern und Deutschschülern des Gymna­siums.

13. Oktober 1999 / 5. November 1999:  Auftakt der Kontakte PH - CFI                       

Erste Vorgespräche mit Dr. Willy Wölfing, Leiter des Instituts für Wei­terbildung an der PH Heidelberg, und M. Lahcen Kinan, Délégué du Ministère de l'Educa­tion Nationale der Provinz Essaouira, im Hinblick auf die Einrichtung von Schul­praktika für Heidelberger PH-StudentInnen am Centre de Formation et des Instituteurs der Provinz Essaouira.

15. Oktober 1999

 Zusage der Stadt Heidelberg (Agenda-Büro), ein Pilotprojekt "Ökologischer Gartenbau in Marokko/ Essaouira: Eine Frauenkooperative" (Assocation Essaouira-Mogador/ ENDA-Maghreb) mit einer Anschubfinanzierung von DM 3000 zu fördern.

 

2000: "Montpellier goes Mogador"

14. April - 3. Mai 2000: Marokkoreise des Deutsch-Franz. Freundeskreises Heidel­berg-Montpellier

(Leitung: Françoise und Lothar Schickling). Aufenthalt in Essaouira vom 19.-21. April. Spende von DM 1000,00 für eine Wasserpumpe an die Landschule Tidzi. - Übergabe von Buch-, Klei­der- und Medikamentenspenden an diverse Institutionen/ Kontaktaufnahme mit dem Lycée Mohammed V, wo heute 80 Oberstufenschüler Deutsch lernen, Vermittlung von Brieffreundschaften mit Schülern des dt.-frz. Bunsen-Gymnasi­ums HD. - Der FK Montpellier bleibt mit Sammelaktionen im sozialen Bereich für Essaouira aktiv.

14. - 27. September 2000: 1. Praktikum HD'er PH-Studentinnen am CFI in Essaouira

Koordinator: Kacem Hadik, Französischdozent.

 

2001: Internationales Jahr des Dialogs der Kulturen

20. - 27. Februar 2001: Informationsreise der PH Heidelberg nach Essaouira,

um das marokk. Unterrichtssystem kennenzu­lernen. Leitung: Prorektor Prof. Hartwig Weber, Dr. Willy Wölfing (IfW), Henrike Schön (Akademi­sches Auslandsamt). Am 26. Februar wird ein Partnerschafts- und Kooperati­onsab­kommen zwischen PH und CFI unterzeichnet.

6. - 12. April 2001

Installation einer Wasserpumpe und eines Sonnenschutzdaches in der Landschule Tidzi (Geldspende Freundeskreis HD-Montpellier)

12./13. Mai, Trend-Energie-Messe, Heidelberg:

 Start des Heidelberger Agenda-Projektes "Solarstrom für Landschulen in Marokko (Prov. Essaouira)"

9. Juni, Bonn, Internationales Frauenzentrum:

Präsentation der Agenda-Partnerschaft Heidelberg-Essaouira, Vermittlung von Kontakten zur Arganienöl-Kooperative Ajddigue (Tidzi), denen regelmässige Bestellungen folgen.

15. - 23. Juli, Heidelberg: erster Gegenbesuch einer Delegation des CFI Essaouira bei der PH HD; Gegenratifikation des Kooperationsvertrags.

14. - 28. September

Besuch von Landschulen bei Essaouira: der Schule Bouzamma/ Ida Ougourd finanziert die HAI 1 Wasserleitung, der Schule Aït Lahcène/ Sidi Kaouki Lehrmaterial für 6 Schülerinnen der 1. u. 2. Klasse; Kontaktperson: Omar Melkaoui.

 

2002: Internationales Jahr des Ökotourismus

9. Nov. 2001 - 31. Januar 2002: Veranstaltungszyklus HAI/VHS zum Thema "Marokko/Essaouira", u.a. Vortrag Rainer Kraetsch (BMZ), Foto-Ausstellung: "Im Land des Schwarzen Honigs - Marokko abseits des Massentourismus" (Sagawe)

11. Januar 2002, Stadthalle Heidelberg: Verleihung des "DAAD-Preises 2001“

für herausragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen" an Aicha Berth, Studentin aus Marokko, für ihre Vermittlertätigkeit beim Zustandekommen des Partnerschaftsabkommens zw. PH Heidelberg und CFI Essaouira, in Anwesenheit von Samira Bellali, Wirtschaftsattachée beim marokkanischen Generalkonsulat (Frankfurt)

14. und 27. Februar

Arbeitsgespräche mit Prof. Anton Escher (Uni Mainz), der im Rahmen von Gentrification-Studien mit Geographie-Studenten Marrakesch und Essaouira erkundet., und Prof. Ribbeck (HD/Stuttgart), der mit Architekturstudenten Renovierungskonzepte für Altbauten in Marrakesch und (2003) Essaouira erstellt.

19. Febr. - 12. März: zweites Praktikum HD'er PH-Studentinnen am CFI Essaouira.

April, Hölderlin-Gymnasium Heidelberg:

Projekttag „Essaouira“ der 7. Klasse, verbunden mit einer Sammelaktion, um bedürftige Erstklässlerinnen der Landschule Ait Lahcen für das Schuljahr 2002/2003 mit Schulranzen und Lehr-material auszustatten; Projektleiter: Dr. Jörg-Stephan Gabriel

21. - 25. Mai, Essaouira

Prof. Dr. Ingrid Dietrich (PH HD) führt am CFI einen ersten Intensiv-Deutschkurs für Studierende und Dozenten durch.

6. - 25. September, Essaouira: von den Projektgeldern des Hölderlingymnasiums und einem Zuschuß der HAI können im Landschulsektor Sidi Kaouki die Bücher für sämtliche 54 SchülerInnen (Ecole Ait Lahcène) sowie ein Schultor (Ecole Ifrane) finanziert werden. (Schuldirektorin: Naget Aït Messaoud, Lehrer Omar Melkaoui)

20. - 27. September

eine Mitarbeiterin des Agendabüros der Stadt Bonn besucht Essaouira und informiert sich über die dortigen Heidelberger Agenda-Projekte.

1. - 8. Oktober: Exkursion einer Biologengruppe der PH HD unter Leitung von Prof. Dr. Lissy Jäkel

zur Erkundung von Flora und Fauna und der Projekte zur Umweltpädagogik im UNESCO-Biosphärenreservat Südwestmarokko/ Essaouira.

6. - 13. Oktober, Heidelberg-Berlin: Sommerakademie zum euro-islamischen Dialog

 veranstaltet von PH Heidelberg in Zusammenarbeit mit CFI Essaouira, Universität Marrakesch und Heidelberger Agenda 21 Initiative e.V.

 

 

Information: Heidelberger Agenda 21 - Initiative e.V. (HAI)

  Eine-Welt-Zentrum + Kulturhaus Karlstorbahnhof + Am Karlstor 1 + D - 69117 Heidelberg

Fon: 06221/ 80 37 86 - Fax: 80 91 96 + Mail: AGENDA21@DR-SAGAWE.DE + Website: essaouira-hd.de